Zuchtordnung muss sein, aber.....

Wenn dann bitte auch so dass es auch sinnvoll ist. Ehrlich gesagt staune ich immer wieder,was man da teilweise zu lesen bekommt bei den Vereinen und Clubs. Egal ob VDH oder Dissidenz.

Nur mal als Bsp. Da brüstet sich ein Dissidenzverein damit,dass sie alles mögliche an Untersuchungen verlangen inkl. Gentests und dann dürfen z.b. Tiere die "nur" Träger also +/- sind nur mit genetisch freien Tieren verpaart werden. Was das für Auswirkungen hat,habe ich ja bereits im Post "Sinn und Unsinn von Gentests" geschrieben.

Andere wiederum schreiben ihren Mitgliedern sogar noch vor bei welchen Laboren sie testen müssen,natürlich bei den teuersten. Wie soll man denn sonst die welpenpreise von 1500€ und mehr erklären, man hat doch schließlich nur eine hobbyzucht. Nicht das man mich jetzt falsch versteht, es gibt durchaus Welpen auch aus Hobbyzucht die diesen Preis wert sind. Aber eben nicht weil der Züchter gezwungen war das teuerste Labor zu nehmen.

Dann wiederum gibt es Zuchtordnungen die gar nichts vorschreiben, hmm wofür dann eine Zuchtordnung? Nun ich denke hier geht's einzig und allein darum zu zeigen, schau ich züchte im Verein und mit Papieren. Was dann aber dabei herauskommt, das steht auf einem anderen Blatt.

Und es gibt Zuchtordnungen, die erscheinen auf den ersten Blick durchaus gut zu sein. Beim genauerem durchlesen fallen einem dann aber tausend Fragen dazu ein.

1. Bsp. Da steht z.b. es sind nur sable, tricolour und bluemerle zugelassen.  Man geht auch speziell drauf ein,das sable nur mit sable oder tricolour und bluemerle nur mit tricolour verpaart werden darf. Ok das ist ja auch insofern in Ordnung, aber gerade in der heutigen Zeit der Gentests wäre es durchaus auch möglich sable x bluemerle zu verpaaren.  In vielen europäischen Ländern erlaubt, sogar bis Anfang 2015 im Ursprungsland Großbritannien durchaus Gang und gebe ( seitdem verboten ) , nur müsste man dann erstens als Verband darauf achten das seine Züchter ordentlich aufgeklärt und geschult werden, um sablemerle bereits nach der Geburt zu erkennen,zweitens müssten die Züchter bereit sein sich mit der Vererbungslehre auseinander zu setzen, gerade was das merle Gen angeht,und drittens müsste man dies auch ordnungsgemäß in den Ahnentafeln vermerken und bestenfalls auf den Gentest bestehen. Hier sehe ich im europäischen FCI Raum eindeutig den Schweizer Collie Club als Vorreiter!
Aber worauf ich wirklich hinaus wollte,da steht doch allen ernstes noch explizit drunter, weiße und gescheckte Rüden dürfen zur Zucht nicht verwendet werden.

Okaaayyy, ihr habt die 3 Grundfarbe inkl. der vorgeschriebenen Verpaarungsmöglichkeiten festgelegt. Da ist weiß schon ausgelassen , aber wenn ihr jetzt nur weiße und gescheckte Rüden verbietet, bedeutet das man darf mit weißen und geschenkten Hündinnen züchten???? Und wie sieht das aus wenn der Rüde bzw die Hündin im Herkunftsland als sable/weiß eingetragen ist , obwohl er/sie in Wirklichkeit weiß / sable  (nur mal als Bsp.) ist

2. Bsp. Es gibt ein Register in das nicht in diesem Verein gezogene Hunde eingetragen werden. Dort werden auch sämtliche Ahnen gelöscht. So weit so gut, ob nun sinnvoll oder nicht, das sei jetzt mal dahin gestellt. Da steht aber auch das komplette Würfe mit mind. 3 Generationen FCI Ahnen ins Zuchtbuch eingetragen werden müssen. Ok ich geb ja zu ich weis das das jetzt nur für Mitglieder gilt, aber wenn jetzt z.b. ein noch unwissender zukünftiger Züchter dies liest, weil er gerade auf der Suche nach einem Verein ist, der könnte das auch so verstehen das er auch als Nichtmitglied seine Würfe jederzeit eingetragen bekommt, Hauptsache er kann bei beiden Elterntieren 3 Generationen FCI Ahnen vorweisen. Das widerspricht jedoch der Grundlage das selbst Hunde die zwar diese 3 Generationen Minimum vorweisen können, aber nicht über diesen Verein/Club gezüchtet wurden, über eine Phänotypisierung ins Register eingetragen werden und die Ahnen gelöscht werden.

Und ich könnte noch mehr solcher Beispiele anbringen. Man sieht daran das zwar oft versucht wird wirklich alles zu berücksichtigen, und es auch bestmöglich zu machen, aber letztendlich sollte man doch noch einmal nachfragen, bzw . auch von den Vereinen nachgelesen werden ob gewisse Sachen wirklich Sinn machen oder ob man diese nicht doch lieber ganz weg lassen sollte.

Was wäre z.b. so schlimm daran einfach eine ZO zu verfassen die der vom Dachverband angepasst ist, während die Rassespezifischen Clubs halt nur auf Ihre Rasse verfeinern, aber bitte im Sinne der Rasse und nicht um sie in den Abgrund zu führen. Warum klappt das z.b. in Dachverbänden wie dem AKC, CKC und KC aber nicht in der FCI?




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