Ahnentafeln wozu brauch man das?????

Nun ganz einfach, ein einfacher Hundebesitzer hat so den Nachweis, dass sein Welpe aus einer kontrollierten Zucht kommt. Er erfährt so wer die Eltern, Großeltern, Ur-Großeltern usw. sind. Dank dem Internet kann er sich diese sogar größtenteils auf Fotos anschauen.

Spezieller ist das schon bei Züchtern. Ein guter Züchter kann sehr viel aus einer Ahnentafel lesen. Nicht nur was an Untersuchungen gemacht wurde, sondern eben auch was einfachen Hundehaltern verborgen bleibt. Wie eng ist die Linienzucht? Kann man daraus eventuell auf bestimmte Merkmale zurück verfolgen? Ist es eventuell sogar möglich Krankheiten die nicht untersucht aber bekannt geworden sind, zurück zu verfolgen?
Ein kleines Bsp.
Rüde X und Hündin C werden miteinander verpaart. Beides sind hervorragende Rassevertreter und er ist sogar schon Champion. Das verspricht also ein sehr guter Wurf zu werden. Auch vom Pedigree passt es gut da es in die Linienzucht auf einen speziellen Champion geht. Die Welpen werden geboren und sind richtig toll. Auf einmal macht sich bei allen Welpen eine spezielle Haut/Nervenerkrankung bemerkbar. Als Züchter kämpft man und investiert tausende von Euro um die Welpen zu retten, was auch gelingt. Alle werden gut vermittelt, natürlich nicht in die Zucht, denn man möchte als seriöser Züchter nicht das sich so etwas weiter verbreitet und man als Schuldiger da steht.
Aber man überlegt nun, was ist passiert. Woran liegt es? An der Hündin? Am Rüden? Man hört sich um und erfährt das bei noch anderen Züchtern die den Rüden genutzt haben, dasselbe passiert ist. Aber es gab auch genug bei denen nichts wahr. Also woran könnte es gelegen haben? Nachdem man sich das Pedigree des Wurfes noch einmal vorgenommen hat, ist es genau das warum wir uns eigentlich den Rüden X rausgesucht haben, nämlich die Linienzucht. Ein bestimmter Rüde kommt im gesamten Pedigree ( Ahnentafel) 4x vor. es wurde zwar immer mal andere Linien dazu genommen, aber das hat wohl nicht gereicht.
Wie uns die Genetik gelehrt hat, ist leider für vieles was an Erkrankungen vererbt wird der Rüde zuständig. In dem von uns genannten Beispiel ist es ganz offensichtlich, da der Champion Rüde auf den in Linie gezogen wurde, immer auf der väterlichen Seite zu finden war. Bei Rüde X war er doppelt der Großvater (mutter und Vater) bei Hündin C der Großvater väterlicherseits. Gut mir liegen jetzt nicht die Pedigrees der  anderen Würfe vor, aber auch das liesse sich nach verfolgen, ob auch hier Linienzucht auf diesen Rüden oder aber aus dessen Linie gemacht wurde.Genau so verhält es sich eben auch mit körperlichen Merkmalen.
Von daher ist es immer wichtig für einen Züchter ein lang zurück verfolgbares Pedigree (Ahnentafel) zu haben. Und man muss natürlich auch in der Lage sein dies zu lesen und die Hunde dazu wenigstens bildlich zu kennen.

Ich sehe leider immer noch Züchter die sich mit solchen Themen überhaupt nicht auseinander setzen. Da wird wild drauf los verpaart, nur weil einem der Rüde gefällt und vielleicht noch die Untersuchungsergebnisse stimmen. Aber das war es dann auch. Da werden sich keine Gedanken gemacht ob die Typen überhaupt zusammen passen, oder ob es im Gegensatz dazu vielleicht zu eng wird. Für mich sind dies keine Züchter, sondern Möchtegerne die sich keinen Gedanken um das Thema Zucht und Genetik (außer was Gentests angeht) gemacht haben. Auch wenn sich jetzt viele auf den Schlips getreten fühlen, es entspricht nun mal der Wahrheit. Lernt Pedigrees zu lesen, nehmt euch den Standard vor und dann erst dann züchtet.



Hundezucht und Tierschutz geht das überhaupt?

Ja es geht sehr wohl.

Ein verantwortungsbewusster im Verein züchtender Hundezüchter, wird  kontrolliert. Erstens vom Verein, indem alle zur Zucht verwendeten Hunde bestimmte Untersuchungen nachweisen müssen, damit mit diesen überhaupt gezüchtet werden kann und darf. Zweitens durch das veterinäramt. Ab 3 gebärfähigen Hündinnen (laut TschG 8 Monate - 8 Jahre) sollte eine beim Veterinäramt angemeldete  und kontrollierte gewerbsmässige Zucht vorliegen. Eine gewerbsmässige Zucht hat auch nichts mit gewerblicher Zucht zu tun. da ist ein kleiner aber feiner Unterschied. eine Hobbyzucht kann daher durchaus auch eine gewerbsmässige Zucht sein. Eben nur dadurch weil 3 Hündinnen vorhanden sind.
Ein verantwortungsbewusster Züchter wird seine Welpen oder auch " aussortierten" Hunde ( durch irgendwelche vom Zuchtverband und im Standard verankerten "Fehler" ) immer mit Rückkaufrecht und Vetrag verkaufen. Leider, nutzen dies die wenigsten Hundehalter und verkaufen Ihre Hunde lieber selber weiter. So dass diese irgendwann im Tierheim landen. Leider sind dann auch die Tierheime nie daran interessiert den Züchter zu informieren. Obwohl es so ein leichtes wäre,z.b. ausgesetzte Hunde zu zu ordnen, und ein guter Züchter mit Sicherheit keinen seiner Hunde im Tierheim sehen will. ( Ein Schelm der dabei böses denkt, warum Tierheime nicht mit Züchtern zusammen arbeiten.-)
Ein verantwortungsbewusster Züchter wird seine Welpen auch nur gechipt und registriert verkaufen, eben, damit er schnellstmöglich informiert  wird und helfen kann Besitzer ausfindig zu machen.

Warum gibt es dann so viele Hunde im Tierheim oder im Tierschutz?

Ganz einfach, leider gilt in vielen Köpfen immer noch die Faustregel, eine Hündin soll 1x in ihrem Leben Welpen haben. Also wird dann eben mal schnell, der Rüde eines Bekannten drauf gesetzt und die Welpen im Internet für kleines oder auch großes Geld als Edelmischung verkauft. Ohne sich überhaupt Gedanken zu machen, was evtl in deinem Rassehund für Erkrankungen stecken können, ob die Zuchtpartner körperlich wie auch wesenstechnisch zusammen passen. Denn genau das schreibt die Rassehundezucht ja vor.
Gut es gibt dann auch welche die wenigstens 2 Hunde ein- und derselben Rasse verpaaren, die Gründe dafür sind sicherlich vielfältig. Bei Modehunderassen kann man aber getrost davon ausgehen, dass einfach Geld damit verdient werden soll. Solche Rassehunde sind dann meist ohne Vereinspapiere und ohne Untersuchungen, der Elterntiere "günstiger" zu haben.
Sicherlich passiert auch einem guten Hundezüchter mal ein Unfall, wir sind nun mal auch nur Menschen und  unsere Tiere eben das was sie sind Tiere die ihrer Natur folgen. Aber  auch hier wird ein verantwortungsbewusster Züchter immer Rede und Antwort stehen, Kopien der Ahnentafeln und Untersuchungsergebnisse mitgeben und haargenau den selben Kaufvertrag verwenden wie für seine Welpen mit Papieren.

Dann gibt es aber auch noch Hunde die über den Auslandstierschutz kommen. Meist irgendwelche Straßenhunde, die eingefangen wurden und mit haarsträubendsten, mitleiderregenden Geschichten über Tötungsstationen ebenfalls über das Internet verkauft werden. Meist auch viel leichter als irgendein Tierheimhund.  Ob man damit den Hunden wirklich einen Gefallen tut, sei mal dahin gestellt. Viele davon leben schon seit Generationen auf der Straße, sind dort geboren und halbwild. Diesen Hunden wird aus falsch verstandener Tierliebe ihre Freiheit genommen und sie werden in Massen nach Deutschland gebracht. Wenn sie dann nicht schon bei der Übergabe entlaufen, so dauert es doch meist nicht lange, das auch sie wieder ausgesetzt werden oder im Tierheim landen.
Etwas anders sieht es da bei Rassehunden aus, auch in anderen Ländern gibt es Massenvermehrer die darauf spezialisiert sind billig Welpen nach Westeuropa zu verkaufen. Hat ein solcher Zuchthund ausgedient, landet er oft auch in einer Tötung. Diese Tiere kennen meist keinerlei Zuwendung, keine Leine, kein spazieren gehen , nichts was hier so alltäglich ist. Ich bin bestimmt die letzte die solch einer armen Seele ein Zuhause verwehren würde.
Doch in erster Linie sollte Auslandstierschutz vor Ort betrieben werden. Aufklärungsarbeit nennt man das auch. Straßenhunde sollten sterilisiert (nicht kastriert) wieder freigelassen werden, Futterstellen eingerichtet, und die Bewohner dazu motiviert werden sich darum zu kümmern. Vermittlungen sollten aller erstens im eigenen Land stattfinden und nicht ins Ausland. Hier sind meines Erachtens nach auch die Rassehundezuchtvereine der FCI in den jeweiligen Ländern gefragt, sich mit einzubringen. Meist gibt es auch bei den Vereinen Vermittlungsstellen für Rassehunde. Es muss also nicht immer ein Welpe sein. Zudem gibt es z.b. für den Collie die Seite:

www.colliessucheneinzuhause.de

Man sieht, nicht ein Hundezüchter ist verantwortlich für das Elend sondern immer einzelne Personen. Und Tierschutz und Hundezucht sind durchaus zu vergleichen und vereinbar.

das Grooming

Es gibt viele Colliebücher, in den meisten den steht drin, dass der Collie eine pflegeintensive  Rasse ist. Dabei kann man das gar nicht so allgemein sagen. Es kommt auch hier immer auf den Typ an, und ob der Collie nur Familienhund oder Show- und Zuchthund ist.
Ich selber habe 2 sehr pflegeleichte Collies, die wirklich nur im Fellwechsel intensiver gebürstet werden müssen. ansonsten reicht es 1x im Monat gründlich bürsten. Das einzige worauf ich bei diesen beiden immer achte ist, das die Ohrenhaare nicht zu lang sind (manche lieben aber gerade diese langen Flusen) und die Haare an den Pfoten  immer kurz gehalten werden. Erstens sieht ein Collie mit langen Pfotenhaaren ungepflegt aus und zweitens setzt sich da sehr schnell Dreck rein welcher schnell dazu führt das die Hunde "unrund" laufen.
Allerdings habe ich auch ein pflegeintensives Modell und man glaubt kaum es ist meine Amerika - Import- Hündin. Wer mal das Gerücht in die Welt gesetzt hat der Amerikaner wäre pflegeleichter , hatte keine wirkliche Ahnung. Dazu ist mein Girlie auch noch weiß und hält so gar nichts davon Werbung für Persil machen zu wollen. Meist wälzt sie sich zu gerne in irgendwelchen Sachen oder springt (ja es gibt auch Wasser liebende Collies) in den dreckigsten Tümpel.
Das einzige was stimmt ist, das das Fell des Collies quasi selbst reinigend ist. Nach einem , im Hebrst und Winter fast täglichen, Schlamm- Modder- Spaziergang lässt man den Dreck einfach trocknen und bürstet ihn dann aus.
Ich werde in Abschnitten mit Fotos hier versuchen ein wenig das Grooming zu erklären. Wer sich nicht selber ran traut, fragt bitte entweder seinen Züchter, oder schaut ob er in der Nähe einen guten Hundefriseur hat, welcher sich aber bitte mit Collies auskennen sollte.
Und bitte bitte bitte lasst euch nicht dazu überreden einen Collie zu scheren, ihr tut damit weder Euch noch dem Fell einen Gefallen. Schon gar nicht wenn man selbst nach dem Scheren,warum auch immer, nicht dran bleibt und das Fell pflegt.

Das Equipement :




Mason Pearson junior für das finish
Maxi Pin soft 20mm Stifte zum ausbürsten der Unterwolle
Maxi Pin 27mm Stifte für den Kragen
Striegel mit festen Zinken ebenfalls für den Fellwechsel
Drahtbürste klein für die feinen Haare hinter den Ohren
Entfilzungsharke zum entfernen von Knoten
Kamm mit rotierenden stiften ebenfalls gut zum entknoten
Effilierschere einseitige Zahnung
Haarschere
Akkurhaarschneider
Alcopads zum reinigen der Ohren

Ich habe natürlich noch vieles mehr aber das ist mein Hauptequipement. Bitte bei Langhaar Collies keinen Furminator benutzen, dieser schneidet das Deckhaar ab!!!! Für Kurzhaarcollies aber durchaus eine gute Alternative im Fellwechsel.
Ich habe auch mit Absicht die Markenprodukte aufgeführt, weil diese einfach langlebiger sind. Manche Colliebesitzer haben sie Jahrzehnte. Also macht sich das Geld durchaus bezahlt!!

Zusätzlich zu dem oben angeführten Equipement gehört für mich noch folgendes dazu:
 ( Bilder folgen noch)


Shampoo PSH smooth Keratin
Chris Christensen white shampoo (für weiße Collies)
Conditioner PSH smooth Keratin
Haaröl (Wunderöl von fructis o.ä.)
Osis+ Dust it Puder von Schwarzkopf
Japantape oder Copydexkleber zum Ohrenkleben
weißcreme zum kaschieren von Pigmentflecken
kalkpuder um dreckige Pfoten zu kaschieren

Bevor der Hund gebadet wird bitte unbedingt zuerst durchbürsten, damit keine Knoten vorhanden sind, diese verschlimmern sich. Bereits lose Unterwolle vermattet.
Ich empfehle auch jeden der eher ein solch pflegeintensiveren Collie hat sich einen Hundefön zuzulegen, erstens geht es einfach schneller wie mit einem normalen Fön und zweitens kann man diesen auch mal dazu nutzen im Fellwechsel die lose Unterwolle auszupusten ( bitte draußen !!) Ab und an gibt es ein sehr gutes Modell mit 2800 Watt bei ebay für 50€ ansonsten beginnen diese Modelle bei 70€

Hier seht ihr wir bei einem amerikanischen Collies die Pfote  und Federn gegroomt sein sollten :

Vorderlauf                                                             Hinterlauf







...Fortsetzung folgt

...schon wieder ein Gentest?!

... aber wie ich finde diesmal ein wesentlich wichtiger als DM oder MDR1 weil die Folgen viel weit reichender sind. Die Collie Health Foundation in den USA hat schon länger Untersuchungen zur Dermatomyosis beim Collie durchgeführt und kann nun einen Gentest auf diese Erkrankung vorlegen.

Was ist Dermatomyosis ?

Derma = Haut Myo = Muskeln Sitis = Entzündung Auf gut deutsch: Haut und Muskelentzündung Bei der Dermatomyositis funktioniert die körpereigene Abwehr nicht so wie beim gesunden Hund. Das Abwehrsystem hat Schwierigkeiten – Keime und Viren zu stoppen. Sie dringen schneller in die feinsten Blutgefäße ein und so kommt es zu Entzündungen. Durch die Entzündungen erfolgt an dieser Stelle eine Unterversorgung mit Nährstoffen und dadurch entsteht letztendlich die Zerstörung der Muskelzellen. Bei dieser Zerstörung entsteht eine Eiweißverbindung die im Blut nachgewiesen werden kann. Dieser Wert ist ein erhöhter CK-Wert. Sind es jedoch nur rote Hautflecken, die auf ein Anfangsstadium hinzeigen können, ist der Nachweis im Blut nicht möglich. In sehr schweren Fällen kann die Dermatomyositis zum Tod führen. Wir haben mit einigen Tierklinken gesprochen, bei denen um die 50 Hunde jeden Tag ein und ausgehen. Die DM ist kaum, fast überhaupt nicht diagnostiziert worden. Sie ist eher als unbekannt eingestuft. und oft wird eher auf Lupus, Demodex oder Leishmaniose getippt.
Falsche Diagnosen werden hier also sehr oft gestellt.

Betroffene Rassen sind überwiegend Collies aus amerikanischen Linien ( was ich so nicht unterschreibe), des weiteren Chihuahua, American Bulldogs, Australien Sheperds, Corgis, Bobtails, Shelties ( hier gilt das defintitiv für beide Typen amerikanisch wie auch british) , Bordercollies, Schäferhunde, Mischlinge – um nur einige zu nennen. Bis auf den Collie ist es bei den anderen Rassen sehr selten ( auch dies würde ich so nicht unterschreiben, da wie schon weiter oben gesagt die Dunkelziffer wegen falscher Diagnosen mit Sicherheit viel höher liegt). Hierzu sei noch zu sagen, dass es nicht auf den Farbschlag ankommt, es kann jeder betroffen sein.
 Die Krankheit tritt überwiegend im Welpen- und Junghundalter auf. Sie macht sich bemerkbar durch Hautrötungen, Krusten, Pusteln, Haarverlust, Bläschen oder auch schmerzfreie Geschwüre. Oftmals wird das Anfangsstadium als Ekzem oder Allergie ausgewiesen. Jedoch geht es ohne Juckreiz vonstatten. All die Anzeichen, die auf Dermatomyositis hinweisen sind im Gesicht (um die Augen herum, Schnauze und Schnauzrücken), Schwanzrute, Ohren (Verkrustungen in den Ohren) und an den Gliedmaßen (Vorder- und Hinterbeine und Pfoten) zu finden. Die DMS kann abheilen. Es bleiben jedoch Narben zurück. In der schwersten Form kann Dermatomyositis zu Muskelschwäche und Muskelschwund führen. Vor allem ist die Kaumuskulatur betroffen. Der Hund bekommt starke Schwierigkeiten beim Fressen bis hin zur Nahrungsaufnahmeverweigerung. Auch kann die Speiseröhre mit in Leidenschaft gezogen werden. Die Krankheit kann heilen und tritt dann wieder in Schüben auf. In sehr schweren Fällen kann sie zum Tod führen. Mit Dermatomyostis befallen Hunden sollte nicht gezüchtet werden, da sie sich vererbt.

 Nach dem heutigen Standpunkt geht man davon aus, dass die DM autosomal dominant vererbt wird. Das heißt, dass bereits ein mutiertes Gen auf einem der beiden homologen Chromosomen (nicht auf dem Geschlechtschromosom) zur Merkmalsprägung führt. Es ist unabhängig, ob das defekte Gen vom biologischen Vater oder von der biologischen Mutter vererbt wurde. Das heißt, bei den Nachkommen können 50% das defekte Allel erben oder Träger sein. Sind beide Elternteile daran erkrankt und ein Elternteil ist heterozygot (mischerbig), dann steigt die %Zahl auf 75 an. Ist ein Elternteil davon homozygot (reinerbig) dann können im Wurf alle Welpen befallen sein. An erster Stelle der Heilung steht, das Immunsystem zu stärken. Der Hund sollte Stress vermeiden, von Rudelhaltung ist abzuraten. Kastration, Medikamente, Impfungen, Läufigkeit können zum erneuten Ausbruch der DMS führen. Auch kann durch andere Erkrankungen die Dermatomyositis ausbrechen, sozusagen als Nebeneffekt, bzw anders herum die DMS kann andere Erkrankungen hervor rufen. Ein DM-befallener Hund, sollte die direkte Sonne meiden. 

Im Moment ist der Gentest nur über die Collie Health  Foundation zu beziehen. Er kostet 180 $ für Nichtmitglieder und bis 31.12.2016, 60$ für Mitglieder. Angefordert werden kann er über folgende Email Adresse:  jacquee@g.clemson.edu

Import von Collies

Da sich inzwischen viele auch mit dem Thema befassen , Collies zu importieren, möchte ich heute mal ein paar Fragen dazu beantworten,

Ich gehe da jetzt mal ganz explizit auf die USA ein, da ich da eigene Erfahrungen habe. Innerhalb Europas ist das auch in dem Maße kein Problem, da man hierfür nur den blauen EU-Heimtierausweis brauch und eine gültige Tollwutimpfung. Bei Welpen bedeutet dies 12.Woche impfen + 21 Tage bis zur Gültigkeit. Das heißt Mindestalter 16.Wochen.

Dies gilt natürlich auch für Welpen oder erwachsene Hunde die aus den USA importiert werden. Bereits geimpfte erwachsene Hunde müssen natürlich wenn sie regelmäßig geimpft wurden die 21 Tage Frist nicht einhalten. Zudem müssen Hunde mit einem Microchip gekennzeichnet sein.

Nun aber zu den Feinheiten. Sagen wir mal man hat den Züchter seines Vertrauens gefunden , oder auch den wo man gerne etwas kaufen möchte. Nun nimmt man Kontakt auf. Als aller erstes, bitte erwartet nicht das die Amerikaner uns sofort zurück schreiben. Da kann meist gut und gerne eine Woche vergehen oder aber man bekommt gar keine Antwort. Dann kann es an verschiedenen Punkten liegen warum. Viele amerikanische Züchter versenden nicht. Erstens weil sie keine Genehmigung dafür haben und zweitens weil sie auch gar nichts über die Bestimmungen wissen und sich auch nicht informieren. Daher würde ich allen raten entweder man plant selber zu fliegen , was durchaus die günstigste Variante ist, oder man beauftragt einen Petshipper. Ein Petshipper ist eine Firma die sich erstens mit den Bestimmungen auskennt und zweitens meist auch alles erledigt, es gibt aber auch welche die einfach ihr Personal zur Verfügung stellen , welche die Hunde am Flughafen in den USA in Empfang nehmen, auf ihren Flug buchen und mit den Hunden hier rüber fliegen.
Auch hier gilt der billigste ist nicht automatisch der Beste. Preise vergleichen macht aber durchaus Sinn.

Nun zu den Preisen in Amerika. Natürlich variieren diese genau wie bei uns , da die Amerikaner in Pet und Show/Breed unterscheiden. Klar kann man auch mal das Glück haben und einen guten Collie zum Petpreis bekommen, aber das ist eher selten und deutet dann eher auf eine Puppymill (Vermehrer) hin. Ansonsten variieren die Preise zwischen 1000 US Dollar und 3000 US Dollar für Champions kann es auch gerne mehr sein. Oftmals versuchen auch einige erst einmal zu schauen was denn jemand bereit ist auszugeben. Das bedeutet das ein Preis von 3000 US Dollar in den Raum gestellt wird, aber durchaus Verhandlungsgeschick gewünscht ist. Aber und auch das muss gesagt werden es gibt auch Züchter die immer sehr hohe Preise verlangen und es muss jeder mit sich selbst ausmachen , ob er bereit ist den Preis zu zahlen. Denn um seinen Traum Collie in Amerika zu bekommen muss man viele viele Emails schreiben und Kontakte pflegen. Oft werden auch Referenzen erwartet, also jemanden der genau weis wie ihr lebt und was ihr mit euren Collies macht.

Und eines noch es bringt nichts irgendwelche Facebook Bekanntschaften vorzuschieben, schon gar nicht ohne diese zu fragen. Das geht mit Sicherheit nach hinten los. Auch wenn ihr wisst das derjenige gute Beziehungen in die USA hat. Seit euch gewiss ihr landet schneller auf der schwarzen Liste wie Euch lieb ist!!!

Gehen wir mal davon aus ihr habt euren Traum Collie gefunden und auch der Züchter will ihn euch verkaufen, was ist außer Impfung und Microchip noch zu beachten? Als nächstes braucht ihr ein tierärztliches Gesundheitszeugnis, dies ist ein Formular welches man beim auswärtigen Amt downloaden kann . Ich kopiere aber mal den amerikanischen Link hier herein, das ist einfacher, so kann man diesen auch weiter leiten.

 USDA Amerika

Hier stehen alle Instruktionen und die Formulare zum download bereit je nach dem welche Form der Reise geplant ist.
Wenn dies alles getan ist steht einem Import nichts mehr im Wege.

Nochmal zu den Kosten:

Welpe / erwachsener Hund  ab                                      800 US Dollar aufwärts
Tierarztkosten (impfen,chip, USDA)                            100 - 150 US Dollar
Transportbox die größte für den Collie                         130 US Dollar
AKC Pedigree                                                                40 US Dollar
Flug meist im Frachtraum                                              200 - 400 US Dollar begleitet bis 800 USD
                                                                                        unbegleitet

Falls ich etwas vergessen haben sollte trage ich das natürlich nach.

Ihr seht es ist nicht einfach und auch kostspielig einen guten Collie aus Amerika zu holen. Aber das gilt nicht nur für amerikanische Zuchten, sondern von überall. Und es sollte auch klar sein andere Länder andere Aufzuchtmethoden. Die meisten bekannten Züchter in den USA haben sogenannte Kennels, Hundehäuser mit Ausläufen. Also nix mit Hausaufzucht und betüteln von Anfang an.