Die Zuchthündin, oder was alles schief gehen kann

Nun bin ich oft genug auf die Rüden eingegangen, dass es nun mal zeit wird auch die Hündinnen  unter die Lupe zu nehmen.
Idealerweise kann man mit einer gesunden Hündin anfangen zu züchten, wenn diese 18 Monate alt ist, alle Untersuchungen und die zuchtzulassung hat. Wie gesagt idealerweise.  Das erste " Problem" besteht schon mal darin zu erkennen ob die Hündin überhaupt schon bereit ist für Welpen. Es gibt auch hier wesentliche Unterschiede und man kann sich eine Zuchthündin ordentlich versauen, wenn man sie decken lässt, obwohl sie noch gar nicht bereit ist Welpen zu bekommen. Daß "geringste" daraus resultierende Problem wäre eine Hündin die sich danach nicht mehr decken lässt. Des weiteren wird sie die Welpen nicht richtig aufziehen, bzw komplett ablehnen, was einen immensen Mehraufwand für den Züchter bedeutet bis hin zur kompletten Handaufzucht, was ein 24/7 fulltimejob ist.
Wenn man nicht bereit ist diesen Aufwand in Kauf zu nehmen, sollte man vom Thema Zucht definitiv Abstand nehmen.
Dann gibt es aber auch das Problem, dass Hündinnen aus gesundheitlichen Gründen gar keine Welpen bekommen können. Das ist wie bei uns Menschen auch. Sei es durch Deformierungen der Gebärmutter, ausgeartet Eierstöcke und ähnlichem. Nur wie erkennt man das?
Nun entweder man lässt seine zukünftige Zuchthündin bereits vor dem ersten Deckakt untersuchen, oder aber spätestens nach einer Fehlgeburt oder dem Leerbleiben der Hündin ( vorausgesetzt der Rüde ist gesund und hat intaktes Sperma). Sicherlich können auch andere Faktoren wie Stress zum Leerbleiben führen aber so etwas kann man durch eine Untersuchung ebenfalls abklären.
Ich finde auch Deckrüdenbesitzer sind hier in der Verantwortung zumindest nach zu fragen ob es früher bereits Probleme gab. Denn meist wird zuerst der Rüde verdächtigt.
Was für mich an Tierquälerei grenzt, ist das manche Züchter wirklich der Meinung sind ihre Hündin muss Welpen bekommen, weil sie so toll ist. Dann wird x-mal zum Rüden gefahren zur Not künstlich befruchtet, weil die Hündin sich nicht decken lässt. ( schon mal was von Instinkten gehört ?)
Die Hündin bleibt immer noch leer, ok dann untersuchen wir halt doch mal die Hündin, und oh Schreck sie hat z.b. Zysten amn den Eierstöcken. Was nun?  Hier wäre bei mir definitiv Schluß, die Hündin würde kastriert!!!
Aber es gibt auch andere Züchter die so stur darauf beharren das ihre Hündin Welpen bekommen muss. Also versucht man es mit Hormonbehandlung.  ( daß Portemonnaie  des Tierarztes freut sich und das neue Auto ist schon in Planung) Die Hündin hat natürlich auf Grund der ständigen Deckversuche bis zur Ursachenforschung auch ein gewisses Alter erreicht, in dem man davon absehen sollte sie noch Welpen bekommen zu lassen, aber nein der Tierarzt sagt nun ist alles ok , also wird vorsichtshalber ein anderer Rüde ausgewählt als der ursprüngliche Wunschkandidat, damit es ja auch nicht auffällt.
Mal ganz ehrlich, wie bescheuert ist das?  Man muss auch mal akzeptieren, dass diese Hündin von der Natur nicht vorgesehen wurde Welpen zu bekommen. Warum ignoriere ich alle Gefahren von Fehlgeburt, Gebärmutterentzündung bisher zum Tod der Hündin? Selbst wenn alles gut geht, so kann man  doch nicht sagen was die Welpen an "Schäden" vererbt bekommen. Das ist für mich unverantwortliche Zucht und ein Betrug am Deckrüdenbesitzer und denzukünftigen Welpenkäufern.
Auch wenn ich selber Züchterin bin, so sind meine Hunde in erster Linie Familienmitglieder und Partner und keine Gebärmaschinen. Und egal wie toll ich meine Hündinnen finde und der Meinung bin sie würden bestimmt tolle Welpen bringen, so steht das nie an erster Stelle, dazu liebe ich sie viel zu sehr.

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